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T-Konto in der Buchhaltung

Hilfestellung für den Einstieg in das Buchen

In Handelsschulen und Handelsakademien wird in der ersten Phase der Ausbildung für die doppelte Buchhaltung viel, oft und gerne mit T-Konten gearbeitet, ergo gebucht. Diese Konten haben die gleichen Funktionen wie die Konten in der Buchhaltung generell, nur die Ansicht ist eine andere.

T-Konto für Schulbeispiele

Eine normale Kontovorlage, wie sie in der Buchhaltung verwendet wird, hat in der linken Spalte die Beschreibung des Geschäftsfalles und rechts davon zwei Spalten für Soll und Haben. Diese Ansicht ist nicht neu und kennt jeder von den Bankauszügen, wo die Darstellung genauso aussieht.

Das T-Konto soll den Unterschied von Soll und Haben verstärken und heißt deshalb so, weil es den Buchstaben T durch die waagrechte Linie oben und die vertikale Linie in der Mitte nachzeichnet. Über der waagrechten Linie wird der Kontoname eingetragen, damit man weiß, welches Konto hier verwendet wird und die vertikale Linie teilt die Kontoansicht in die linke Hälfte für die Soll-Beträge und in die rechte Hälfte für die Haben-Beträge.

Der große Unterschied zum normalen Kontoformular in der Buchhaltung besteht also darin, dass die Beschreibung - der Text - des Geschäftsfalles und der Betrag zusammen auf einer Seite zu finden sind, während beim normalen Konto der Text immer links und rechts davon je nachdem in der Spalte Soll oder Haben der Betrag steht.

Durch das T-Konto, das bald durch die normalen Formulare ersetzt werden, wird der Unterschied zwischen Soll und Haben - dem Grundprinzip der doppelten Buchhaltung verstärkt dargestellt und hilft am Beginn der Ausbildung beim Verständnis des Systems. Ein Beispiel sieht man nachstehend in Form eines simplen Bankkontos.

Soll Haben
EBK 50.000,-- Zahlung ER 24 4.000,--
Ausgleich AR 15 2.000,-- SBK 48.000,--
  52.000,--   52.000,--

Das Beispiel zeigt, dass der Anfangsbestand aus dem Eröffnungsbilanzkontos (EBK) im Soll eingebucht wird und damit beginnt die Arbeit im neuen Wirtschaftsjahr. Bei einem negativen Bankkontostand würde der Betrag im Haben stehen. Zum Verständnis wird meist aber in Schulbeispielen von einem positiven Kontostand ausgegangen. Wenn Geld auf das Konto gebucht wird, wie im Fall der Ausgangsrechnung 15 (AR 15), dann erhöht sich der Kontostand, also wird auf dem Bankkonto im Soll eine Gutschrift eingetragen.

Wird mit dem Bankkonto hingegen eine Eingangsrechnung (hier: ER 24) bezahlt, ergo überwiesen, dann reduziert sich der Kontostand und die Buchung erfolgt auf der Habenseite. Am Ende des Jahres wird der Saldo gebildet und gegen das Schlussbilanzkonto (SBK) verbucht, sodass das Konto für dieses Wirtschaftsjahr abgeschlossen ist.

Vorteile und Nachteile des T-Kontos

Der Vorteil ist ganz klar darin zu sehen, dass man die linke und rechte Seite - also Soll und Haben oder Aktiva und Passiva - räumlich klar getrennt hat. Wenn man zweimal links bucht und rechts gar nichts steht, würde das auffallen. Und das ist auch die Idee dieser Darstellung, zumal es leichter zu erkennen ist, wo der Saldo stehen muss, um am Jahresende das Konto ausgleichen zu können.

Der Nachteil ist, dass die terminliche Reihenfolge nicht so klar ist. Im Beispiel wurde auf das Datum verzichtet, das würde auf jeder Seite zusätzlich angeführt werden. Beim normalen Konto kann man von oben nach unten lesen, wann was passiert ist, beim T-Konto ist das nicht möglich, weil es kann links 20 Buchungen bei Rechnungen gegeben haben, aber nur eine Buchung auf der rechten Seite und die kann zu Jahresende erfolgen, während links schon eine Liste entstanden ist.

Deshalb ändert man auch in der Schule nach den ersten Arbeitsschritten den Stil auf das übliche Konto. Das ist auch praxisgerechter.

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Bei der Buchhaltung ist die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung die vereinfachte Alternative zur doppelten Buchhaltung, jedoch mit dem gleichen Auftrag und Ziel, nämlich der Erfassung der Geschäftsfälle samt Ermittlung der Steuerhöhe. Daher ist das wesentliche Thema der Buchhaltung die Gewinnermittlung mit den beiden Unterarten Gewinnermittlung direkt sowie Gewinnermittlung indirekt.

Ausgangslage jeder Handlung abseits des Abschlusses ist ein Geschäftsfall wie etwa ein Einkauf. Aus dem Geschäftsfall wird mit dem System von Soll und Haben ein Buchungssatz gebildet. Diese Buchungssätze werden dann eingetragen, man spricht vom Buchen. In der Schule lernt man das Verständnis von Soll und Haben mit Hilfe der T-Konten und der besseren Übersicht der beiden Spalten.

Die doppelte Buchhaltung ist das komplexere System mit der Bilanz als Abschluss einer bestimmten Zeitspanne wie etwa den vielen Formen der Zwischenbilanz. Damit einher gehen Aktionen wie Rechnungsabgrenzung und Rückstellung.

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Doppelte Buchhaltung T-KontenArtikel-Thema: T-Konto in der Buchhaltung
Beschreibung: Die 💰 T-Konten zum manuellen Eintragen der doppelten Buchhaltung werden gerne für den ✅ Einstieg in die Buchhaltungsarbeit eingesetzt.

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