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Crowdfunding oder Crowdinvesting

Finanzierung durch viele kleine Beiträge

Es gibt verschiedene Wege, um Geld für ein Unternehmen oder ein spezielles Projekt aufzutreiben, aber obwohl es verschiedene Arten von Kredite gibt, obwohl Investoren immer neue und gute Ideen suchen, ist es dennoch schwierig, an Geld heranzukommen. Das gilt auch für bereits bekannte Unternehmen, das gilt aber besonders für neu zu gründende Geschäftsideen. Und zudem gibt es auch den Ärger, dass Geldgeber häufig keinen Draht zu jenen Leuten haben, denen sie das Geld zur Verfügung gestellt haben.

Was ist Crowdfunding überhaupt?

Einen ganz anderen Weg geht dabei das Konzept der Crowd, die beide Überlegungen auf neue Weise verknüpft und im englischsprachigen Bereich, ganz besonders in den USA und in England, schon sehr beliebt wurde. Crowd kennt man als Begriff für das Publikum bei Konzerte oder bei Sportveranstaltungen, wenn in der englischen Sprache die gute Stimmung gelobt wird. Die Crowd ist aber auch einfach als Menschenmenge zu verstehen.

Und diese Menschenmenge kann auch ein Unternehmen finanzieren. Das funktioniert so, dass jemand sein Geld für ein bestimmtes Projekt anlegt und diese Person ist nicht die einzige. Öffentlich vorgestellte Ideen werden für gut empfunden und Herr Maier gibt 600 Euro und Frau Müller auch 350 Euro, manche 20 und andere 800 bis 1000 Euro, die für die Idee zur Verfügung gestellt werden. Ist das erforderliche Kapital gegeben, dann wird mit der Aktion begonnen und hier verändert sich auch die Kommunikation.

Denn die eingangs bekannten Probleme, dass Unternehmen kein Geld von der Bank bekommen und dass Geldgeber kaum Informationen über die Art und Weise erhalten, was mit ihrem Geld passiert, wird hier vermieden. Die Bank spielt keine Rolle, weil Privatpersonen das Geld zur Verfügung stellen und im Schnitt sind es 400, vielleicht 600 Euro, die ein einzelner einzahlt. Und im Gegenzug gibt es über Portale ausreichende Information, was mit der Geschäftsidee gerade passiert. Die Unsicherheiten, wie sie durch die Bankenkrise entstanden ist, wird ausgeschaltet, weil man mit den Ideengebern bzw. den Umsetzern des Projekts oder des Unternehmens direkt Kontakt halten kann.

Erfolg oder andere Motivation

Natürlich ist Crowdfunding (Crowdinvesting) eine Risikoangelegenheit und oft ist es ein sozialer Weg der Finanzierung. Das Risiko besteht darin, dass man sein Geld zu 100 % verliert, wenn das Projekt nichts wird. Umgekehrt kann man mit dem Erfolg des Projekts sehr hohe Profite erzielen. Aber viele zahlen auch aus sozialen Erwägungen ein. So werden auf gleiche Weise Künstler, soziale Projekte oder Umweltprojekte finanziert.

Vor allem Kulturprojekte, für die es immer weniger Förderungen gibt, werden von der breiten Masse unterstützt, ohne dass an einen Gewinn gedacht wird. Man ist von einer Ausstellung überzeugt oder möchte bei einer kulturellen Veranstaltung einen Beitrag leisten und so sind Aktionen umsetzbar geworden, die sonst nie die nötigen Geldmittel zusammengebracht hätten.

Crowdfunding aus Sicht der Geldgeber

Beim Crowdfunding, auch Crowdinvesting bezeichnet, wendet sich ein potenzieller Geldgeber an eine Plattform im Internet, die verschiedene Projekte vorstellt. Das können soziale Projekte in der Gemeinde sein, das können Konzerte, Künstler, kulturelle Projekte sein oder auch Unternehmen und ihre Geschäftsideen samt Projekte. Als Investor überlegt man sich, welche dieser Angebote sehr interessant klingen und stellt Geld zur Verfügung.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Finanzierung werden hier nicht Millionen verschoben, sondern auch Privatpersonen mit kleinen Beträgen treten als Investor auf, was dem Begriff Crowd entspricht, den man als Menschenmenge oder Publikum übersetzen kann.

Es ist natürlich ein Risiko, sein Geld zu investieren, denn wenn das Projekt scheitert, dann ist auch das Geld weg. Beim Crowdfunding wird im Schnitt ein Betrag um die 500 Euro eingezahlt, also werden große Summen durch viele kleine Teilbeträge aufgetrieben. Und der Profit für die Investoren kann unterschiedlich ausgestaltet sein. Das hängt auch von der durchführenden Plattform und den Verträgen ab.

Es gibt daher verschiedene Spielregeln und Parameter, abhängig vom Projekt und den Rahmenbedingungen, zu denen um das Geld gebeten wurde, vom Kunstprojekt bis zur Geschäftsidee eines Unternehmens oder der Ausrüstung eines Skifahrers.

Vorzugsgewinnanteil: Ab dem Moment, ab dem das geförderte Projekt Gewinn erwirtschaftet, erhält man als Investor einen jährlichen Vorzugsgewinn, der pro Projekt definiert ist.

Ausschüttungen: Es besteht die Möglichkeit, dass ein Unternehmen Ausschüttungen festlegt, die man entsprechend dem persönlichen Anteil ausbezahlt bekommt.

Verkauf der Anteile: Interessant ist Crowdfunding auch dadurch, dass man das investierte Geld bzw. daraus folgend die Anteile weiterverkaufen kann. Hier gelten auch festgelegte Spielregeln, ob man am Markt weiterverkaufen darf oder nur zu einem bestimmten Termin, zum Beispiel am Ende jedes Jahres.

Verkauf des Unternehmens: Angenommen, das Unternehmen, in das der Investor einbezahlt hat, wird komplett verkauft. In dem Fall kann das Unternehmen den Beteiligungsvertrag kündigen und der Investor erhält den Anteil des Unternehmens basierend auf dem Verkaufspreis ausgezahlt.

Kündigung: Abhängig von den Vereinbarungen kann man jederzeit oder jedes Jahr am Jahresende oder nach 10 Jahren den Vertrag kündigen und erhält den Anteil am Unternehmen ausgezahlt.

Crowdfunding aus Sicht der Projektbetreiber

Crowdfunding hat für den Projektbetreiber einige wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Finanzierungsmöglichkeiten, weil man schon aufgrund der Prüfung der Unterlagen eine Rückmeldung bekommt, wie das Projekt ankommt. Das System versteht sich manchmal als Alternative zum Bankenkredit, manchmal als Ergänzung zu den bekannten Kanälen, durch die es Geld für die Finanzierung geben kann. Aber in beiden Fällen müssen die Leute, die ihr Geld investieren wollen, vom Projekt überzeugt sein.

Das bedeutet auch, dass es zu einem engen Kontakt kommen kann, bei dem die Geldgeber Ratgeber werden und die Projektbetreiber Informationen und Tipps erhalten, an die sie selbst nie gedacht hätten. Somit ist nicht nur die Möglichkeit gegeben, dass viele Leute mit kleinen Beträgen (durchschnittlich zahlt man um die 500 Euro in ein Projekt ein) sich beteiligen, sondern man erhält auch aus unterschiedlicher Blickrichtung und mit unterschiedlichem Zugang eine Rückmeldung, die für den Erfolg des Projekts wesentlich sein kann. Damit hat man ein Paket von Finanzierung und Eigendynamik erstellt, das von unschätzbarem Wert sein kann.

Die Grundlage für den Projektbetreiber ist dabei eine Plattform, durch die das Projekt und mögliche Geldgeber zusammengeführt werden können. Diese Portale prüfen die Projekte, ehe sie sie auf der Webseite anzeigen und das bedeutet wiederum, dass es von den gesetzlichen Möglichkeiten und von den eigenen Vorstellungen abhängt, welche Projekte angenommen werden. So werden bei manchen Portalen nur dann Projekte aufgenommen, wenn als Unternehmensform eine GmbH zugrunde liegt. Auch ein Businessplan muss vorliegen.

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Das Thema Finanzierung spielt im Privathaushalt genauso eine große Rolle wie im Unternehmen, wobei man es privat oft gar nicht so wahrnimmt. Auf unternehmerischer Ebene haben sich typische Finanzierungsbegriffe herausgebildet.

Es gibt auch Schnittmengen von Privathaushalte und Unternehmen, oftmals auch als neue Trends. Das Crowdfunding ist so ein Fall, bei dem kleine Beträge vieler Leute Projekte erst finanzierbar machen können - vom Kulturprojekt bis zu politische oder unternehmerische Ideen.

Wichtige Themen in Sachen Finanzierung sind auch das Factoring für Unternehmen, um offene Kundenrechnungen schnell zu Geld machen zu können und das Rating, ergo Bewerten vom Risiko bei Investitionen. Das kennt man von der Bewertung der Nationalstaaten und ihrer Finanzen, gibt es aber auch für Fonds oder Unternehmen.

Der Zahlungsverkehr ist allgemein ein großes Thema, vor allem auch auf nationaler Ebene. Tägliches Thema, wenn auch nicht bewusst, ist die Form der Zahlungsmittel vom Bargeld bis zur Kreditkarte und anderen Formen. Hier tut sich auch immer viel, wie etwa bei Kryptowährungen als Zahlungsmittel oder die Bedeutung der Kryptowallets. Verschiedene Prepaid-Karten gibt es auch, ein Beispiel ist die Paysafecard.

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Finanzierung durch CrowdfundingArtikel-Thema: Crowdfunding oder Crowdinvesting
Beschreibung: Das 💰 Crowdfunding oder Crowdinvesting ist eine neue Form der ✅ Finanzierung, die meist Unternehmen und Projekte unterstützt.

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