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Depression im Konjunkturzyklus - die schwächste Phase

Stabilität auf niedrigem Niveau mit hoher Arbeitslosigkeit

Die schmerzhafteste Phase des Konjunkturzyklus ist die Rezession, denn sie setzt ein, wenn der Boom und damit das florierende Geschäft der Wirtschaft beendet ist. Eben noch hatte man hervorragende Geschäfte machen können, die Auftragsbücher waren voll und plötzlich geht alles den Bach runter. Natürlich geht es nicht so schnell, aber die Wirtschaftsleistung sinkt bezogen auf Unternehmen und die Gesamtwirtschaft eines Landes. Die Umsätze sinken und am Ende der Rezession gibt es die Depression als Tiefpunkt des Zyklus.

Was ist die Depression in der Wirtschaft?

Die Depression ist im Konjunkturzyklus die negativste der vier Phasen. Es stabilisiert sich die Wirtschaft nach der Unruhe der Rezession, aber auf niedrigem Niveau, mit entsprechenden Auswirkungen. Denn die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Auftragsbücher meist ziemlich leer und die Preise sind auch deutlich gesunken. Es gibt weniger Umsatz, weniger Spielraum und damit auch mehr Probleme für Unternehmen, die ohnehin schon finanzielle Schwierigkeiten hatten.

Daher ist es oft auch eine Frage der Dauer einer solchen Depression, ob Unternehmen diese überstehen können oder nicht. Ein gutes Beispiel dazu war die globale Wirtschaftskrise, die eigentlich als Finanzkrise 2007 begann. Sie erreichte Europa erst 2008, in den USA war sie schon früher am Wirken. Die Wirtschaft ging in die Depression und zum Beispiel in Österreich hatte man mit Förderprogrammen gegengesteuert. Die Arbeitslosigkeit stieg zwar moderat an, aber man konnte viele Arbeitsplätze halten und Österreich war in der EUROSTAT-Statistik lange auf Platz eins zu finden.

Interessant war, dass am Ausgang der Krise, dann, wenn die Wirtschaftsdaten wieder in Europa besser geworden sind, viele Unternehmen bankrott gegangen sind, vor allem große Unternehmen wie Bauunternehmen oder Lebensmittelketten. Warum? Weil sie eine Zeit lang schwierige Zeiten überstehen können, aber irgendwann ist die Grenze erreicht, ab der nichts mehr geht. Da helfen dann auch Steuererleichterungen oder andere Maßnahmen der Politik wenig. Daher ist Dauer einer solchen Depression von großer Bedeutung. Ein Jahr oder zwei Jahre kann man übertauchen, fünf oder mehr Jahre nur sehr schwer, vor allem wenn man von einer ohnehin angespannten Situation aus starten muss.

Depression und Politik

In dieser Phase versucht die Politik Wirtschaftsimpulse zu setzen, aber die Möglichkeiten sind auch begrenzt, denn wenn man von internationalen Beziehungen abhängig ist und global die Wirtschaft kaum in Schwung kommt, fehlen trotzdem die Aufträge. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist hoch und die Zentralbanken versuchen durch niedrige Zinsen den Konsum anzuregen. Tatsächlich zeigte die globale Krise ab 2008, dass schon bald der Aktienmarkt aufgrund der niedrigen Zinsen geboomt hatte. Aber nicht überall - in Frankfurt erreichte der DAX neue Rekordstände und in New York war der Dow-Jones-Index auch auf Rekordmission, während zum Beispiel in Wien nichts ging. Es hängt also auch von den lokalen Strukturen ab, wie die Reaktion aussieht.

In Wirklichkeit sind die Finanzinstrumente auch nur bedingt hilfreich, denn geringere Zinsen sind zwar ärgerlich für Sparer, aber gespart wird trotzdem. Hilfreicher sind Steuerentlastungen, weil sie den Konsum und damit die Wirtschaft ankurbeln.

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Die Konjunktur ist stets in den Finanznachrichten präsent, denn die aktuelle Wirtschaftsentwicklung, aber auch die Vorschau auf die nächsten Monate und Jahre hat große Auswirkungen auf das Budget und damit aufdie Steuern, die Einnahmen und die Möglichkeiten. Grundlage aller Überlegungen ist der Konjunkturzyklus mit seinen vier Phasen.

Wenn alles perfekt läufit, erlebt die Wirtschaft einen Boom als beste Phase der Konjunkturentwicklung. Geht es wieder bergab, spricht man von der Rezession und die Wirtschaft trübt sich ein. Ganz am Boden ist das Gegenteil vom Boom erreicht, man spricht dann von der Depression. Geht es dann wieder bergauf, ist man am Weg zum nächsten Boom und nennt die Phase Erholung.

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Depression in der WirtschaftArtikel-Thema: Depression im Konjunkturzyklus - die schwächste Phase
Beschreibung: Die 📜 Depression ist der Tiefpunkt im ✅ Konjunkturzyklus einer Wirtschaft mit hoher Arbeitslosigkeit, aber dem Ende des Rückgangs.

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