Die wesentlichen Säulen im Bankensystem sind die Geschäftsfelder, wobei die meisten Bankkundinnen und Bankkunden andere Begriffe wählen würden. Technisch spricht man vom Passivgeschäft und Aktivgeschäft, die Leute würden eher Spareinlagen und Autokredit als Umschreibung nutzen.

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Geht man von der typischen Bank und ihrer Filialen für die breite Masse aus, dann ist das Passivgeschäft eine enorm wichtige Säule. Was es damit auf sich hat, klären wir in fünf Schritten.
Unter einem Passivgeschäft versteht man im Zusammenhang mit den Banken eine Situation, in der Privatpersonen oder Unternehmen, auch Vereine und andere Organisationen Geld in die Bank bringen. Einfach formuliert kann man das Passivgeschäft also als jene Aktion umschreiben, wodurch das Geld zum Arbeiten gewonnen werden kann. Passiv ist das Geschäft deshalb, weil die Bank eigentlich nichts macht und auf die Kundschaft wartet, während Frau Müller ihre Geldreserven in ein Sparbuch einzahlen möchte oder in anderer Form Geld zur Verfügung stellt.
Praktische Beispiele
Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass es vor allem eine Aktion ist, bei der Geld auf dem Sparbuch angelegt wird. Tatsächlich war das viele Jahre und Jahrzehnte üblich: Wenn man Geld übrig hatte, hat man es vom Girokonto automatisch auf das Sparbuch übertragen lassen, um eine höhere Rendite zu beziehen. Damals gab es mit dem Eckzinssatz von 2,5 oder teilweise sogar deutlich besseren Werten wirklich eine tolle Belohnung für das Bunkern des Geldes am Sparbuch. Später werden wir klären, warum das heute nur noch bedingt die Lösung ist.
Aber es ist auch dann ein Passivgeschäft, wenn man das Sparbuch nicht bestückt oder vielleicht sogar gar keines besitzt. Alternativ werden auch Sparkarten angeboten, für die ähnliches gilt. Wenn man 2.000 Euro auf dem Girokonto hat und diese belässt, kann die Bank damit arbeiten. Sie muss nur sicherstellen, dass man das Geld trotzdem ständig abheben kann, wenn es denn nötig sein sollte.
Abseits von Sparbuch und Girokonto gilt aber auch der Investmentfonds als Möglichkeit für die Banken, Geld zu verdienen. Banken legen selbst gerne Fonds auf, um das ersparte Geld der Kundschaft gewinnbringend anlegen zu lassen. Funktioniert das Sparbuch nicht, dann hat man mit dem Fonds eine attraktivere Lösung für höhere Erträge der Einzahlerinnen und Einzahler.
Warum ist das Passivgeschäft eigentlich so wichtig? Es stellt die Möglichkeit dar, Geld zu sammeln, um es für andere Aktionen einsetzen zu können. Das Gegenstück zum Passivgeschäft ist das Aktivgeschäft, bei dem per Kreditvertrag der Kundschaft Geld zur Verfügung gestellt werden kann. Das ist nur möglich, wenn die Bank selbst Geld besitzt. Wenn also Frau Müller Geld einzahlt, kann Herr Swoboda einen Kredit für seinen Autokauf beziehen.
Dabei ist zu beachten, dass die Bank das Zehnfache dessen, was sie an Geld besitzt, verleihen darf. Dieser Gedanke ist gar nicht so bekannt, obwohl das täglich im Bankenwesen angewandt wird.
Praktisches Beispiel
Im Schritt 2 haben wir kennengelernt, dass es früher einen sehr viel höheren Eckzinssatz gab. Hat man 500 Euro auf dem Sparbuch gebunkert und es gab 2,5 % Zinsen pro Jahr, dann waren das 12,5 Euro an Zinsertrag (einfach gerechnet ohne Abhebung oder anderen Überlegungen). Aktuell gibt es so gut wie keine Zinsen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Inflationsrate sehr viel niedriger wurde. Als es den hohen Eckzinssatz gab, gab es auch 6 bis 8 % Inflationsrate!
Was bedeutet das jetzt für das Passivgeschäft? Die Leute wechseln das Produkt, denn das Sparbuch deckt nicht einmal mehr die Inflationsrate ab, eine Geldvermehrung findet nicht statt. Daher ist der Investmentfonds zur interessanten Alternative geworden. Viel mehr Gelder werden in Fonds eingezahlt, obwohl das Sparbuch traditionell immer noch ein Thema ist. Eine andere Überlegung ist die, dass die Leute das überschüssige Geld am Girokonto belassen, weil das Sparbuch keinen Sinn macht und für einen Fonds könnte der Betrag zu gering sein, als dass es sich rechnet.
Daraus folgt, dass weiterhin Geld zur Bank getragen wird, aber das Zielprodukt oder die Anlageentscheidung verändert sich ständig. Natürlich sind die Banken auch daran interessiert, möglichst viel Geld zu beziehen, um aktiver Kredite vergeben zu können, weshalb mit interessanten Anlageformen geworben wird.
Nicht so gut ist es für die Banken, wenn die Leute ihr Geld unter dem Kopfkissen liegen haben. Sie könnten damit argumentieren, dass man keine Zinsen bekommt, die Banken wiederum bekommen dann auch kein Geld zum Arbeiten.
Erarbeitet haben wir jetzt alle wesentlichen Faktoren rund um diesen Geschäftszweig der Banken, speziell der Universalbanken mit Sparangeboten und Kreditwesen. Es ist daher klar, dass die Banken möglichst viel Geld zum Arbeiten nutzen wollen, weshalb sie das Passivgeschäft auch gerne fördern.
Hier landet man auf dem Feld der Sparbücher beim Begriff des gebundenen Kapitals. Wenn man Geld auf ein Sparbuch überträgt, kann man das Geld jederzeit abheben und das wurde und wird auch gerne so beworben. Die Bank muss das Geld aber jederzeit auch anbieten können und kann nicht so aktiv damit arbeiten, wie das wünschenswert wäre. Es macht also Sinn, hier andere Angebote aufzubauen.
Das ist eine einfache Überlegung, bei der die Belohnung (der Zinsertrag) umso höher wird, je länger man das Geld auf dem Sparbuch belässt. Die Bank kann dann mit dem Geld besser arbeiten und beide Seiten haben einen Vorteil. Braucht man das Geld doch früher, wird der normale Zinssatz verrechnet, weg ist das Geld deshalb nicht, der höhere Zinsertrag hingegen schon.
Eine andere Ebene sind die Fonds, denn immer wieder werden neue Fonds von den Banken selbst aufgebaut, um Einlagen zu bewerben. Gerade Themen wie Umweltfonds sind sehr beliebt geworden. Wenn das Sparbuch nicht funktioniert, die Zinsen am Boden sind, kann die Rendite von 4 bis 7 % (als Beispiel) bei einem Fonds sehr attraktiv wahrgenommen werden.
Passivgeschäft (Kunde bringt Geld zur Bank)
Beschreibung: Bank Passivgeschäft
Aktivgeschäft (Bank vergibt Kredit)
Beschreibung: Bank Aktivgeschäft
Dienstleistungen der Banken (Girokonto, Beratung)
Beschreibung: Bank Dienstleistungen
Eigengeschäfte für bessere Bilanz
Beschreibung: Bank Eigengeschäft
Auszug aus unserem Wirtschaftslexikon, diesem zum Thema Ware
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Artikel-Thema: Passivgeschäft der Banken einfach erklärt
Beschreibung: Das 💰 Passivgeschäft der Banken ist jener wichtige Bereich, durch den die Banken Geld zum Arbeiten erhalten, wie etwa durch ✅ Spareinlagen oder Geld am Girokonto.
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