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Richtige Anrede und Schlussformel in englischen Briefen

Bei E-Mail lockerer Umgang, aber trotzdem wichtig

Es werden immer seltener klassische Briefe geschrieben, viel mehr hat das E-Mail die Aufgabe übernommen und gerade durch das Internet kann man damit auch global mögliche Partner erreichen oder auch Kooperationen anstreben oder Rückfragen zu gelesene Kommentare auf Webseiten verfassen.

Das E-Mail wird generell lockerer eingesetzt als der Brief, bei dem man sich doch mehr Mühe bei der Anrede antut - obwohl die Anrede weiterhin ein großes Thema ist. Das hängt aber auch von der Situation ab. Generell gilt: die Anrede ist abhängig davon, in welcher Beziehung man zur angeschriebenen Person oder zum angeschriebenen Unternehmen steht.

Freundlichkeit und Respekt

Die beiden wesentlichen Begriffe sind Freundlichkeit und Respekt. Das gilt im englischen Brief genauso wie im deutschen. Das heißt auch, wenn jemand es nicht einmal schafft, ein "hello" zu kommunizieren, kann man die Geschichte eigentlich schon wieder vergessen. Es lässt sich davon nämlich ableiten, dass bei Lieferproblemen die Lust auf Hilfestellung überschaubar sein wird.

Und bei Anfragen, die sich im Internet immer mehr häufen, kann man sehr gut erkennen, ob man mit solchen Leuten überhaupt zu tun haben will oder nicht. Das gilt aber auch für die eigenen E-Mails, weshalb der Punkt viel wichtiger ist als viele glauben.

Anrede mit Hi ist doch ok, oder nicht?

Die vielen Besucherinnen und Besucher auf unseren Seiten mit deutschen Musterbriefen zeigen, dass es weiterhin eine erhebliche Unsicherheit gibt, was das Formulieren betrifft, aber auch die Spielregeln wie Anrede und Schlussformel. Immerhin schreiben nicht täglich Leute Briefe und so ist die Unsicherheit auch gut zu erklären.

Vom englischen Schriftverkehr kennt man auch ohne ständigen Kontakt mit dem Schriftverkehr vor allem zwei Formen der Anrede:

Im E-Mail, das immer öfter verwendet wird, ist ein "Hi, Wolfgang" sehr häufig zu lesen - aber passt das denn auch? Wenn man vorher schon mit dem Wolfgang Kontakt hatte und gut zusammenarbeitet oder gar befreundet ist, passt "Hi, Wolfgang" auf jeden Fall.

Wenn man aber ein Großunternehmen in London kontaktieren möchte, weil man deren Produkte im deutschsprachigen Raum verkaufen will, dann ist ein "Hi, Wolfgang" zu locker und könnte dazu führen, dass man gar keine Antwort bekommt oder zumindest eine sehr reservierte. Die Chance, sein Ziel zu erreichen ist daher schon überschaubar.

Kennt man die Person oder hat man sogar schon öfter zusammengearbeitet, dann ist das lockerere Hi durchaus möglich. In E-Mails wird unbekannten Personen trotzdem in dieser Form gegrüßt, wobei es einige Varianten gibt.

Wenn es also nicht zu locker sein darf, ist das klassische Dear wohl besser geeignet.

Dear - die formelle Anrede

Kennt man die angeschriebene Person nicht oder weiß gar nicht, wer zuständig sein mag, dann ist mit Dear wohl die bessere Variante gefunden. Bei bekanntem Namen ist etwa Dear Mr. Smith oder Dear Ms. Smith gefragt.

Wichtig: Miss ist Geschichte. Lange gab es den Unterschied zwischen der verheirateten Frau Mrs und der unverheirateten Miss (was man als Fräulein angesehen hatte). Das ist Schnee von gestern und sollte auf keinen Fall mehr genutzt werden. Ms. Smith reicht völlig.

Übersetzt in die deutsche Sprache steht das Dear Ms. Smith für das hier bekannte Liebe Frau Smith und das passt als Erstkontakt in den meisten Fällen. Dear kann aber auch verschieden eingesetzt werden:

"Dear Sir or Madam" ist eine distanzierte, formelle Anrede, wenn man noch keinen Kontakt hatte und nicht weiß, wer zuständig sein mag. Das kann man durchaus mit der deutschen Variante "Sehr geehrte Damen und Herren" vergleichen. Und damit ist man immer auf der sicheren Seite.

"To whom it may concern" klingt für den Laien eher lässig, ist aber in Wirklichkeit eine formelle Anrede mit der Bitte, dass sich die zuständige Person der Anfrage annehmen möge. Es wird immer häufiger in E-Mails diese Form gewählt, in offiziellen Briefen wird sie verwendet, wenn man sich etwa an Verwaltungen, Behörden und Vereinen wendet.

Und dann gibt es noch die Schlussformel

So wichtig wie die Anrede ist, ist im englischen Schriftverkehr auch die Schlussformel. Wenn man nicht einmal ein "Tschüss" hinbekommt, wird man wenig erreichen. Doch es gibt so viele Varianten, was gilt nun? Bekannt sind etwa:

"Sincerely yours" hat man in der Schule im Rahmen des Englischunterrichts schon gelernt und kann man mit dem deutschen "mit freundlichen Grüßen" sehr gut vergleichen. "Yours Sincerely" ist doch das gleiche oder? Nicht ganz - es wird im englischen Sprachraum als die etwas lockerere Schlussformel angesehen.

Mit beiden Varianten ist man beim Erstkontakt auf der sicheren Seite. Der Kontakt mit Behörden etwa bei grenzüberschreitendem Handel wird eher mit "Sincerely yours" erfolgen, zwischen Unternehmen kann "Yours Sincerely" öfter angetroffen werden.

Die Kurzform "Yours" ist eine noch lockerere Schlussformel, die man dann wählt, wenn man die Person schon gut kennt und mit ihr zu tun hatte. Ansonsten ist Yours Wolfgang wohl eher nicht anzuraten.

Der Klassiker im E-Mail wurde aber regards mit den verschiedensten Formen. "Best regards" kann man als "beste Grüße" oder "viele Grüße" übersetzen. Das passt in vielen Situationen. "Regards" alleine ist auch möglich und steht dann einfach für "Grüße", eine nicht ganz so überschwänglich freundliche und eher distanziert wirkende Schlussformel, die aber keineswegs unfreundlich ist. Gerade bei Leute und/oder Unternehmen, die man nicht kennt, sind 7 von 10 E-Mails mit einer der Regards-Formen ausgestattet, losgelöst davon, was man eigentlich will.
 
Aus der Schule kennt man auch noch die Schlussformel "Yours faithfully", die bei besonders wichtigen Schriftstücken gewählt werden kann. In dem Fall kennt man den Empfänger auch nicht, weißt aber auch die Bedeutung des Briefes oder der E-Mail hin. Bei neutralen E-Mails wird man die Schlussformel aber selten vorfinden.

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englische Anrede im E-MailArtikel-Thema: Richtige Anrede und Schlussformel in englischen Briefen
Beschreibung: Auch in 🇬🇧 englischen Briefen ist die richtige Anrede ein großes Thema, wobei meist per ✅ E-Mail viel lockerer damit umgegangen wird.

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