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Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit

Vorgabe für die Wirtschaftspolitik

Das Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik funktioniert auf mehreren Ebenen, wobei manche Ebenen offensiv von Seiten der Politik gestaltet werden und andere defensiver Natur sind. Das bedeutet, dass mal agiert und mal reagiert wird und der Arbeitsmarkt fällt in die zweite Kategorie.

Arbeitsmarkt: Kennzahl Arbeitslosenquote

Denn die Politik reagiert auf den Arbeitsmarkt, wenn Maßnahmen zu setzen sind. Je mehr Menschen arbeitslos sind, desto höher werden die Kosten für den Staat und desto mehr Menschen sind auch knapp bei Kasse, was zur Folge hat, dass die Wirtschaft die Krisenzeit sehr stark spürt. Denn logischerweise gehen im gleichen Maße die Umsätze zurück, wie auch das Geld, das für die betroffenen Menschen zur Verfügung steht.

Der Arbeitsmarkt ist die Gesamtheit aller Arbeitskräfte innerhalb eines Landes oder eines Wirtschaftssystems und die Arbeitslosenquote zeigt, wie viele Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Dabei gibt es einige Optimierungsmöglichkeiten, um die Statistik zu verbessern, aber von diesen ist man zum Großteil auch abgekommen. Denn arbeitslose Menschen, die an Schulungsmaßnahmen teilnehmen bzw. diesen zugewiesen wurden, gelten offiziell nicht als arbeitslos, was de facto aber falsch ist.

Als Indikator der Wirtschaftslage ist der Arbeitsmarkt auch sehr gut geeignet. Viele Menschen sind dann von Arbeitslosigkeit betroffen, wenn die Auftragslage in der Industrie zurückgeht und der Handel beim Personal zu sparen beginnt. Dann erhöhen sich die Zahlen jener, die einen neuen Job suchen und die Politik muss reagieren. Förderpakete und Anreize für Unternehmen, Menschen doch aufzunehmen und ihnen einen Chance zu geben, sind Möglichkeiten, gegenzusteuern, aber wenn eine richtige Krise ansteht, sind die Möglichkeiten in den Unternehmen auch begrenzt, weil diese mit dem bestehenden Personal schon genug zu kämpfen haben.

Arbeitslose, Staat und Folgen

Es gibt verschiedene staatsgesteuerte Optionen, wie man dem Arbeitsmarkt und indirekt damit auch den Unternehmen in einer schwierigen Wirtschaftslage helfen kann. Investitionen zum Beispiel in die Infrastruktur sind ein Steuerinstrument, durch das neue Aufträge erzeugt und Arbeitsplätze gesichert werden können.

Dabei geht es nicht um die Arbeitslosenzahlen selbst, sondern um das, was dahinter steht. Jeder arbeitslose Mensch hat weniger Einkommen als ein Mensch, der einen regelmäßigen Arbeitsplatz sein Eigen nennt. Das heißt, er muss vom Staat erhalten werden, er hat weniger Geld zum Einkaufen und generiert damit auch weniger Umsatz für die Wirtschaft als Ganzes. Je höher daher die Arbeitslosigkeit ist, desto teurer ist es für den Staat und desto schwieriger ist die Gesamtsituation für alle Beteiligten.

Es muss daher ein Ziel sein, die Arbeitslosigkeit selbst in schwierigen Zeiten möglichst gering zu halten und das möglichst günstig. Natürlich könnte man jetzt alle Arbeitslosen beim Staat anstellen, aber erstens gibt es nicht genug Aufgaben für die Leute und zweitens ist das genauso teuer oder sogar teurer als in der Situation der Arbeitslosigkeit selbst. Innovationen, neue Wirtschaftsimpulse und Strukturen in der freien Wirtschaft sind der bessere Weg und die schönere Lösung.

Personengruppen in der Arbeitslosenstatistik

Die monatliche Arbeitslosenstatistik weist nicht nur eine Zahl der Arbeitslosen aus, sondern auch die verschiedenen Personengruppen mit unterschiedlich großer Bedeutung für den gesamten Staat. Es gibt auch Auswertungen pro Bundesland, wobei hier aber die Gesamtzahlen zählen.

Bei den Personengruppen wird ausgewertet (Beispiel für Österreich):

Die Schulungsteilnehmer sind Arbeitslose, die an Schulungsprogrammen mitwirken, um eine bessere Chance bei der Vermittlung zu haben. Die Falle ist, dass diese Leute bei den Arbeitslosen nicht mitgezählt werden - doch die Medien haben in Österreich die Gesamtzahl trotzdem gebildet. Also hat auch das zuständige Ministerium die Gesamtzahl veröffentlicht.

Beispiel zu den Gesamtzahlen

300.000 Arbeitslose
100.000 Schulungsteilnehmer
400.000 Gesamtzahl der Arbeitslosen

Gerne würde man nur von 300.000 Arbeitslose berichten, aber medial wurde die korrekte Gesamtzahl berichtet. In Deutschland werden gerne Aufstocker und andere zum Teil trotz Arbeit Arbeitsgeldbezieher aus der Statistik herausgerechnet. Es sollte aber immer die Gesamtzahl zählen.

Wieso sind die Personengruppen wichtig?

Mit 300.000 Arbeitslose weiß man nicht, wer am meisten betroffen ist. Hat man aber den Vergleich von Frauen und Männer, dann kann man viel leichter erkennen, dass etwa nach einer Wirtschaftskrise die Männer viel schneller Arbeitsplätze finden als die Frauen.

Man kann auch erheben, wie leicht junge Menschen einen Job finden und umgekehrt wie schwer es für ältere Personen und Behinderte es ist, eine Stelle zu finden. Auch Inländer sind schneller nach der Krise wieder im Arbeitsprozess, bei Ausländer dauert es viel länger.

Nationale Zahlen vs. EUROSTAT-Statistik

Eine weitere Verwirrung gibt es, wenn man sich die EUROSTAT-Statistik ansieht. Die EUROSTAT-Statistik zählt nämlich nicht jede Personengruppe mit und hat lockerere Rahmenbedingungen, damit es eine Vergleichbarkeit in den EU-Ländern geben kann. Deshalb kann es sein, dass die EUROSTAT-Statistik für Österreich einen Wert von 6,0 % als Arbeitslosenrate ausweist, obwohl national 8,5 % errechnet wurde.

Die nationale Statistik ist immer genauer und sollte für politische und wirtschaftliche Überlegungen herangezogen werden.

Die Zahlen pro Personengruppe lassen also schnell erahnen, wo eine Erleichterung früher einsetzt und wo man sich mit Programmen mehr bemühen muss, um den betroffenen Personen zu helfen und auch langfristig eine Verbesserung zu erreichen.

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Der Zustand der nationalen Wirtschaft ist die Grundlage für alle wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Ein oft genannter Begriff ist das BIP, aber auch die Leistungsbilanz und die Produktivität. Viele Diskussionen gibt es rund um das durchschnittliche Einkommen und die hohe Abgabenlast etwa durch Steuern. Dadurch haben die Menschen weniger Geld tatsächlich zur Verfügung und auch die Unternehmen nicht so viel Spielraum. Man sieht daher oft die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet, das reduziert möglicherweise den Export und ist nicht gut für den Abbau der Staatsschulden.

Ein regelmäßiger Begriff ist der Arbeitsmarkt mit seiner Arbeitslosenquote. Viele Arbeitslose belasten Wirtschaft und Staat gleichermaßen.

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Arbeitsmarkt und ArbeitslosigkeitArtikel-Thema: Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit
Beschreibung: Der 📜 Arbeitsmarkt ist die Schnittstelle von Politik und Wirtschaft und beeinflusst die ✅ Tagespolitik bei hohen Arbeitslosenzahlen.

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