Die Wirtschaftsdaten bieten einen Überblick über die aktuelle Lage, aber erst mit dem Vergleich der Daten mit jenen anderer Staaten lässt sich abschätzen, wie man wirklich unterwegs ist. Zu den Kennzahlen zählt natürlich das BIP oder auch die Leistungsbilanz, aber auch Werte wie die Staatsverschuldung.
Denn je höher die Staatsschulden sind, um so mehr Zinsen sind zu bezahlen und das bedeutet, dass man eine ganz andere finanzielle Position einnimmt als wenn man keine oder nur geringe Schulden aufweist. Für die Wirtschaftspolitik und auch für die Budgetpolitik sind die Zinsen ein großer Kostenfaktor, der verhindert, dass man das Geld zum Beispiel für die Förderung von Unternehmen einsetzen kann. Es muss also das Ziel sein, diese Schulden möglichst klein zu halten oder zu reduzieren, wenn sich der Schuldenberg aufgetan hat.
Berechnet wird die Staatsverschuldung durch die Gegenüberstellung des Gesamtbetrages mit dem BIP, also dem Brutto-Inlandsprodukt. Der europäische Vergleich ist dabei eine wichtige und oft eingesetzte Richtschnur, wobei man unterschiedliche Situationen vorfindet. In den ehemaligen Ostblockstaaten ist die Verschuldung naturgemäß geringer, in den Industriestaaten hingegen deutlich höher, weil über Jahrzehnte auf verschiedene Art und Weise gearbeitet wurde und auch die Rahmenbedingungen sehr verschieden waren.
Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt und hat trotzdem einen beeindruckenden Schuldenberg angehäuft, sodass man mehr als 80 % des BIP an Schulden sein eigen nennt. Das heißt, dass 80 % des Gesamtwertes aller Produkte und Dienstleistungen, die in Österreich in einem Jahr erwirtschaftet werden, dem Wert der Gesamtschulden entspricht. Dementsprechend hoch ist auch die Zinsbelastung und würde man statt der Zinsen Wirtschaftsförderungen betreiben können, hätte man eine sehr angenehme Situation.
Doch das ist nicht der Fall. Man muss sparen, um die Zinsen bezahlen zu können und gleichzeitig ist auch die Versuchung groß, die Steuern anzuheben, um das Budget überhaupt ausgeglichen gestalten zu können. Hohe Steuern bedeutet aber weniger Profit und auch schwierigere Konkurrenzsituation am internationalen Markt und so sind die Schulden nicht nur einfach Beträge, die zu bezahlen sind, sondern auch Hindernisse auf dem Weg zum wirtschaftlichen Erfolg.
Der Zustand der nationalen Wirtschaft ist die Grundlage für alle wirtschaftspolitischen Entscheidungen. Ein oft genannter Begriff ist das BIP, aber auch die Leistungsbilanz und die Produktivität. Viele Diskussionen gibt es rund um das durchschnittliche Einkommen und die hohe Abgabenlast etwa durch Steuern. Dadurch haben die Menschen weniger Geld tatsächlich zur Verfügung und auch die Unternehmen nicht so viel Spielraum. Man sieht daher oft die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet, das reduziert möglicherweise den Export und ist nicht gut für den Abbau der Staatsschulden.
Artikel-Thema: Staatsschulden oder Staatsverschuldung
Beschreibung: Die Staatsschulden eines Nationalstaates sind bei der wirtschaftlichen Beurteilung auch eine wichtige Kennzahl im internationalen Vergleich.
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