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Termingeschäft und seine Funktion

Spekulation oder Absicherung

Bei den Derivaten gibt es sehr bekannte Systeme wie die Optionen, die man zur Absicherung gegen Kursentwicklungen einsetzen kann wie auch die Forwards oder bei Zinsgeschäfte auch Swaps. Eine weitere Form zur Absicherung kann auch das Termingeschäft sein, bei dem der Zeitpunkt ein wichtiger Faktor ist.

Was ist ein Termingeschäft?

Termingeschäfte sind eine Form der Derivate und werden an den Börsen durchgeführt und zeichnen sich dadurch aus, dass der Vollzug des Geschäfts nicht zum gleichen Zeitpunkt stattfindet wie der Abschluss der Geschäftshandlung. Das bedeutet, dass man es mit zwei verschiedenen Zeitpunkten zu tun hat und in der Zwischenzeit können sich die Kurse deutlich ändern. Genau deshalb kann das Termingeschäft auch für die Absicherung gegen Kursentwicklungen eingesetzt werden. Zu unterscheiden ist das Termingeschäft vom Kassageschäft in der Form seiner Durchführung.

Unterschied zwischen Kassageschäft und Termingeschäft

Ein Kassageschäft liegt vor, wenn binnen 48 Stunden nach Abschluss des Verkaufs der Handel abgeschlossen wird. Liegen mehr als zwei Tage zwischen Verkaufshandlung und tatsächlicher Erfüllung, spricht man vom Termingeschäft.

Das Termingeschäft ist ein hochspekulativer Vorgang, bei dem davon ausgegangen wird, dass sich zwischen dem Abschluss des Geschäftes und der tatsächlichen Erbringung der Leistung der Kurs ändert. Dadurch kommt es zur sogenannten Hebelwirkung und man kann in der Zeitspanne, die dazwischen verstreicht, einen hohen Gewinn einstreifen, weil man eine Leistung in größerer Höhe bezieht, als man Tage davor bezahlt hat. Natürlich kann das Ganze auch nach hinten losgehen, wenn der Kurs stark gefallen ist.

Deshalb ist es auch gesetzlich vorgeschrieben, dass am Termingeschäft interessierte Anleger über dieses Risiko informiert werden. Termingeschäfte können über diverse Güter und Titel abgeschlossen werden. Die Palette reicht von Aktien über Fonds bis zu Rohstoffe und alle anderen Arten von Gütern. Auch Währungen werden sehr gerne als Basiswert (Underlying) gewählt, um ein Termingeschäft zu beginnen und auf einen guten Kursverlauf zu hoffen.

Beispiel zum Termingeschäft

Die Grundüberlegung ist die Absicherung von möglichen Preisen. Angenommen, jemand möchte in einem halben Jahr eine bestimmte Menge Kakao kaufen, dann gibt es zwei Interessen - den Landwirt mit der Lieferung und den Käufer mit dem Kakao als eingekauften Rohstoff. Die beiden einigen sich auf eine Menge von 50 Tonnen und einen Preis von 50 US-Dollar pro Tonne. Es gibt dabei ein paar Risiken, die nicht unmittelbar mit dem Termingeschäft zu tun haben, weil sie andernorts auch auftreten können, wie jenes, dass es zu wenig Ernte wegen schlechtem Wetter gibt oder dass der Käufer kein Geld zum Zeitpunkt der Lieferung hat.

Davon abgesehen wird das Termingeschäft dann interessant, wenn man den Verlauf des Kurses betrachtet, denn in einem halben Jahr kann viel passieren. Gemessen am vereinbarten Preis passiert gar nichts - die 50 Dollar pro Tonne bleiben. Doch wenn der Kurs bei 55 Dollar liegt, heißt dies, dass der Käufer günstig eingekauft hat. Der Verkäufer wird sich ärgern. Umgekehrt wird er jubeln, wenn der Kurs bei 40 Dollar liegt, da er mit 50 Dollar einen sehr guten Preis erzielt hat, der Käufer hat in diesem Fall den Ärger.

Fazit zum Termingeschäft

Das Termingeschäft ist ein Derivat zum Absichern von Kosten und wird von der Landwirtschaft bis zu Fluglinien eingesetzt, um von sehr stark steigenden Kursen nicht überfallen zu werden. Dabei muss man sich mit seinem Handelspartner einig sein und natürlich kann man auch auf die Verliererstraße einbiegen, wenn sich der Kurs zu Ungunsten der eigenen Interessen verändert.

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Die Derivate sind Finanzinstrumente, mit denen ebenfalls an der Börse gehandelt werden kann, wobei so manche Möglichkeit schon sehr spekulativ abläuft. Selbst Laien sind die Optionen ein Begriff, auch die Futures werden häufig in den Finanznachrichten genannt. Auch der Forward-Kontrakt ist so ein Finanzinstrument.

Weitere Möglichkeiten bieten sich mit dem Termingeschäft und mit dem Swap, der auf die Zinsen abzielt. Oftmals bei den Derivaten spielt der Zugang im Handel eine Rolle. Man unterscheidet dabei die Short-Position und die Long-Position.

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TermingeschäftArtikel-Thema: Termingeschäft und seine Funktion
Beschreibung: Das 📈 Termingeschäft zählt auch zu den Derivaten und kann zur Absicherung etwa bei ✅ Währungskursen genutzt werden ebenso wie für die Spekulation.

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