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Privatkonto in der Buchhaltung

Privateinlagen und Privatentnahmen

Nicht jede Aktion und nicht jeder Geschäftsfall in der Buchhaltung hat auch einen unternehmerischen Zweck. Wenn man für private Zwecke ein wenig Geld vom Bankkonto abhebt, ist dies natürlich ein Geschäftsfall für die Buchhaltung, weil das Bankkonto berührt ist - aber es ist keine unternehmerische Ausgabe, sondern eine private Entnahme. Und damit braucht es das Privatkonto.

Was ist das Privatkonto?

Das Privatkonto wird in der Buchhaltung für die Privatentnahmen und Privateinlagen verwendet. Eine Privatentnahme ist eine Abhebung vom Bankkonto für private Zwecke oder die Entnahme von Geld aus der Kassa. Auch Material für die private Nutzung ist eine Privatentnahme. Die Privateinlage ist das Gegenteil und wird häufig als Geldeinlage durchgeführt, wodurch mehr Geld zur Verfügung steht. In beiden Fällen wird das Privatkonto als Gegenkonto eingesetzt.

Wie wird auf dem Privatkonto gebucht?

Die Privatentnahmen werden im Soll gebucht, die Privateinlagen sind hingegen im Haben zu finden. Das Privatkonto ist kein Bestandskonto und wird daher im Geschäftsjahr erst dann angelegt, wenn es auch eine Aktion mit Privatanteil gegeben hat. Gibt es das Privatkonto, dann wird zum Jahresende gegen das Kapitalkonto der Abschluss durchgeführt.

Privatentnahmen sind im Soll zu buchen

Beispiel 1: man hat sich Geld aus der Kassa entnommen
Buchungssatz: Privat / Kassa

Beispiel 2: man hat Geld für private Zwecke abgehoben
Buchungssatz: Privat / Bank

Beispiel 3: man hat Handelswaren für sich privat entnommen
Buchungssatz: Privat / Eigenverbrauch

Privateinlagen sind im Haben zu buchen

Beispiel 1: aus dem Privatvermögen wird Geld in die Kassa eingezahlt
Buchungssatz: Kassa / Privat

Beispiel 2: auf das Bankkonto werden private Gelder überwiesen
Buchungssatz: Bank / Privat

Abschluss des Privatkontos

Zum Jahresende wird das Privatkonto gegen das Kapitalkonto ausgeglichen. Das ist nur dann der Fall, wenn es überhaupt ein Privatkonto gegeben hat. Das Konto wird, wie bereits ausgeführt, erst angelegt, wenn eine Privateinlage oder -entnahme erfolgt war. Vom Charakter her ist das Privatkonto damit ähnlich den Erfolgskonten, die auch erst bei erstmaligem Geschäftsfall angelegt werden.

Wenn es zu einem Sollsaldo kommt, dann hat man mehr entnommen als eingebracht und der Buchungssatz lautet dann

Kapital / Privat

Das Privatkonto ist damit ausgeglichen und das Kapitalkonto wurde um den Saldo geschmälert.

Wenn es einen Habensaldo gibt, dann hat man mehr eingezahlt als entnommen und der Buchungssatz lautet

Privat / Kapital

In dem Fall erhöht sich das Kapital durch den Saldo des Privatkontos.

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Für die Bewältigung der Aufgaben in der doppelten Buchhaltung gibt es eine Reihe von Konten, wobei man das Bestandskonto und das Erfolgskonto voneinander trennen muss, die verschiedene Funktionen haben. Bestandskonten gibt es in Form der aktiven Bestandskonten und der passiven Bestandskonten. Die Erfolgskonten gliedern sich wiederum in das Aufwandskonto und in das Ertragskonto.

Neben Gewinn und Verlust sowie den Werten in den Bestandskonten braucht man auch Hilfskonten wie etwa bei der Übertragung der Bilanz. Dazu gehört am Beginn des Jahres das Eröffnungsbilanzkonto (EBK) und am Ende des Jahres das genaue Gegenteil mit dem Schlussbilanzkonto (SBK). Auch das Privatkonto ist beim Jahresabschluss gefragt.

In der Buchhaltung werden diese Konten durch einen Kontenrahmen und dessen Kontenklassen untergliedert, sodass man mit Struktur die verschiedenen Geschäftsfälle bearbeiten kann. Das macht die gesamte Arbeit übersichtlicher und es werden nicht Erfolgskonten und Bestandskonten vermischt.

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Privatkonto in der BuchhaltungArtikel-Thema: Privatkonto in der Buchhaltung
Beschreibung: Das Privatkonto ist in der 💰 Buchhaltung für die Geschäftsfälle mit Privatanteil zuständig, also für die ✅ Privateinlage und Privatentnahme.

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