Inflation kann durch verschiedene Faktoren entstehen. Die Nachfrage ist eine Möglichkeit, aber auch beim Angebot kann es Ursachen geben, warum die Preise ansteigen. Dabei unterscheidet man die Kosteninflation von der Gewinninflation und damit die notwendige Preissteigerung von der selbst herbeigeführten.
Von der Kosteninflation spricht man dann, wenn durch die Kostensituation die Preise für die Endverbraucher höher werden. Das Beispiel schlechthin für eine solche Situation ist das Erdöl. Wenn der Ölpreis überdurchschnittlich stark steigt, dann verteuern sich nicht nur die Treibstoffe an der Tankstelle für die privaten Haushalte, sondern auch für die Zusteller. Diese höheren Preise geben sie an die Empfänger wie Erzeuger, Fabriken etc. weiter und diese geben sie an den Handel weiter. Nicht die Zwischenstationen erhöhen die Preise, sondern der Rohstoff.
Gleiches gilt, wenn Aluminium teurer wird oder andere Rohstoffe sich verteuern. Andere Beispiele sind erhöhte Steuern durch den Staat, auch erhöhte Kosten durch angehobene Löhne und Gehälter führen dazu, dass die Preise der Güter letztlich auch entsprechend angehoben werden.
Ein zusätzlicher Begriff, der hier oft ausgesprochen wird, ist die Importkosteninflation. Sie ist dann gegeben, wenn durch Rohstoffe durch das Ausland die Inflation importiert wird. Das Beispiel mit dem Erdöl ist dabei ein sehr gutes, weil es aus einem Fremdwährungsgebiet importiert wird. Das heißt also, dass die Preise deshalb ansteigen, weil der Rohstoff, der eingeführt werden muss, fern des Inlandes teurer geworden ist und diese Mehrkosten weitergegeben werden, bis sie sich in der Geldbörse der Endkunden bemerkbar machen.
Ein praktisches Beispiel war das Jahr 2006, als es einen Wirtschaftsboom gab. Die Arbeitslosigkeit war sehr niedrig, die Löhne und Gehälter eigentlich auf gutem Niveau, aber durch den extrem angestiegenen Ölpreis wurde Autofahren ebenso spürbar teurer wie auch Lebensmittel, die zugestellt werden müssen und bei denen wie bei vielen anderen Produkten die erhöhten Transportkosten aufgeschlagen werden mussten.
Das heißt, dass nicht das Produkt teurer wurde, aber die Zustellung verteuerte sich durch den extrem teuren Treibstoff dermaßen, dass etwa das Mehl nur wegen der Zustellung teurer wurde. Damit wurde auch Brot und Gebäck teurer und die Kosteninflation wurde Gegenstand von politischen Aktionen sowie auch Thema bei den nächsten Lohnverhandlungen, weil die Inflation durch die Decke ging.
Im Jahr 2020 entstand die Coronakrise, durch die viele zu Hause bleiben sollten. Sie hatten damit mehr Zeit, sich um Wohnung und/oder Haus zu kümmern und so stieg die Nachfrage nach Haushaltsgeräte ebenso wie nach Computer für das Homeoffice und auch nach Holz und Baumaterial für Sanierungen, Ausbauten oder überhaupt für den Hausbau. Die Folge war, dass es einen erheblichen Mangel an Chips in der Computerindustrie gab, der auch die Autoindustrie betraf, ebenso einen Mangel an Baustoffen und das ließ im Sinne von Angebot und Nachfrage die Preise steigen.
So verteuerte sich der Hausbau auch für die großen Baufirmen und zum Teil waren Rohstoffe überhaupt nur schwer zu beziehen. Solche Effekte können zu einer deutlichen Kosteninflation führen.
Die Volkswirtschaft untersucht die Reaktionen am Markt, also das Kaufverhalten einer möglichen Kundschaft ebenso wie die Reaktionen der Anbieter. Dabei gibt es Rahmenbedingungen und die wesentlichen Regeln. Zu den Rahmenbedingungen zählt die Zahl der Arbeitslosen und die Höhe der Inflation.
Das Herzstück der Volkswirtschaft (oder auch Volkswirtschaftslehre) ist der Markt. Es gibt das Angebot, die Nachfrage und die Beziehung von Angebot und Nachfrage. Aber auch die Marktarten oder die Preislehre.
Einher mit der Marktsituation gehen auch die Unternehmen, die am Markt tätig sind, samt ihrer Kosten und Erlöse. Diese sind beeinflusst durch den Wettbewerb.
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Artikel-Thema: Kosteninflation und ihre Ursachen
Beschreibung: Die 📊 Kosteninflation entsteht, wenn durch teurere ✅ Rohstoffe und andere teurer gewordene Kosten die Endpreise ansteigen.
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