Das Bankkonto ist nicht nur im realen Alltag die wesentliche Schnittstelle für diverse Zahlungen, aber auch für die Gutschriften wie Lohn und Gehalt, es ist auch aus Sicht der Unternehmen sehr wichtig und damit ein großes Thema in der Buchhaltung. Beim Einstieg, zum Beispiel in der Schulausbildung, stellt gerade die große Zahl der Buchungen mit dem Bankkonto eine beliebte Quelle für Fehler dar, weil es Unsicherheiten gibt, wann nun die Bank im Soll und wann im Haben zu stehen hat.
Daher widmet sich dieses Kapital mit seinen Unterseiten diesem Thema für Anfänger, zur Erläuterung oder einfach nur, um das Verständnis zu verbessern. Die Grundlage ist dabei das Bankkonto als aktives Bestandskonto. Dessen Bewegungen stellen sich wie folgt dar:
Konto | Soll | Haben |
Anfangsbestand (Bilanz) | 10.000,-- | |
Erhöhung (Einzahlung) | im Soll | |
Verminderung (Zahlung) | im Haben | |
Endbestand (Bilanz) | Saldo |
Was für das Bankkonto gilt, gilt für jedes aktive Bestandskonto. Wenn Geld auf das Konto eingezahlt wird, dann erhöht sich der Kontostand und auf dem Bankkonto wird im Soll der Betrag eingetragen. Somit steht mehr Geld zur Verfügung. Wenn eine Eingangsrechnung per Bankkonto und Überweisung ausgeglichen wird, steht diese Zahlung im Haben, weil die Geldmenge auf dem Bankkonto sich vermindert.
Ein Beispiel ist die Bankabhebung: vom Bankkonto gelangt Geld in die Kassa, um damit bar Rechnungen bezahlen zu können. In der Bank wird das Geld weniger, in der Kassa mehr. Daher kann die Bank beim Buchungssatz niemals im Soll stehen!
Buchungssatz: Kassa an Bank 2.000,--
Zum Verständnis die Darstellung des Kontos Bankkonto
Buchung | Soll | Haben |
Anfangsbestand | 10.000,-- | |
Abhebung | 2.000,-- |
Auch die Kassa ist ein aktives Bestandskonto und daher gelten die gleichen Regeln. Das Geld wird in der Kassa mehr, also ist das Kassakonto im Soll anzuführen und kann unmöglich im Haben verwendet werden.
Das Konto sieht wie folgt aus:
Buchung | Soll | Haben |
Anfangsbestand | 3.000,-- | |
Abhebung | 2.000,-- |
Wenn man logisch nachdenkt, ist die Bildung des Buchungssatzes nicht so schwierig. Die gleiche Überlegung gibt es für die verschiedensten Situationen rund um das Bankkonto. Erhöht sich der Kontostand, dann steht die Bank im Soll, wird der Kontostand geringer, dann steht die Bank im Haben. Ob nun eine Rechnung bezahlt wird, ob ein Kunde einen Rechnungsbetrag überweist oder ob man eine Bankabhebung durchführt oder Zinsen von der Bank verrechnet werden - die Überlegungen sind stets die gleichen.
So ergibt die Zahlung eines Kunden die Situation, dass dessen Schulden (= Kundenkonto, Lieferforderungen) geringer wird und das Bankkonto erhöht sich. Wird die Bank mehr, steht sie im Soll, werden Kundenschulden geringer, steht das Kundenkonto im Haben. Also ist die Buchung
Bank an Lieferforderungen (Kundenkonto) 10.000,--
logisch und einfach zu lösen.
Das gleiche Spiel gilt für den Ausgleich beim Lieferanten. Wir haben Ware bekommen und per Eingangsrechnung wird diese beziffert. Jetzt wird per Überweisung der offene Rechnungsbetrag bezahlt, ergo sinkt der Kontostand am Bankkonto und die Bank kann daher nur im Haben stehen. Umgekehrt werden die Schulden beim Lieferanten (Lieferantenkonto, Lieferverbindlichkeiten) geringer, wodurch das Konto nur im Soll stehen kann.
Das ergibt dann die Buchung
Lieferant /Lieferverbindlichkeiten an Bank 10.000,--
Womit die gleiche Logik gilt, aber man muss die Situation überdenken - bekommen wir Geld oder zahlen wir Geld. Ist das geklärt, ist der Rest sehr einfach.
Ein häufiges Lehrbeispiel in der Buchhaltung ist der Anlagenkauf für das Verständnis der Eingangsrechnungen. Dazu gehört auch der Ausgleich der Rechnung sowie eine mögliche Gutschrift.
Eine Überschneidung gibt es natürlich mit dem Buchungsbeispiel der Eingangsrechnung für Warenlieferungen und Dienstleistungen. Auch dieses Beispiel ergänzt sich durch den Ausgleich sowie der Warenrücksendung und auch dem möglichen Lieferantenskonto für eine sehr schnelle Bezahlung der Rechnung.
Das genaue Gegenteil ist die Ausgangsrechnung an die Kunden des Unternehmens. Das System ist aber gleich, denn es braucht den Ausgleich für die Bezahlung des Kunden. Mögliche weitere Aktionen können die Warenrücksendung sowie für den Kundenskonto bei schneller Bezahlung.
Häufige Buchungsbeispiele gibt es auch rund um das Bankkonto. Dazu zählt die Bankabhebung sowie das Gegenteil der Bankeinzahlung. Es gibt einige weitere Beispiele rund um das Bankkonto wie auch die Situation, um den Lieferanten bezahlen zu können.
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Artikel-Thema: Buchungsbeispiele für das Bankkonto
Beschreibung: Bankbuchungen sind in der 💰 Buchhaltung das tägliche Brot mit ✅ sehr vielen Geldbewegungen, Soll und Haben wird aber gerne verwechselt.
Wir werden oft gefragt, ob man die Artikel für Studienarbeiten oder Schularbeiten verwenden darf und die Antwort ist ganz klar ja. Dafür haben wir diese Texte auch erstellt - zur Information und Weiterverwendung. Bitte aber bei Möglichkeit auf diese Seite verweisen.
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